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Arbeitsmarkt in Frankreich: Wichtige Infos und Prognosen für 2025

Arbeitsmarkt in Frankreich: Wichtige Infos und Prognosen für 2025

Wie sehen die Prognosen auf dem Arbeitsmarkt in Frankreich für das Jahr 2025 aus? Und was müssen deutsche Bewerber bei der Jobsuche beachten? Wir gehen auf aktuelle Studien ein, vergleichen die Entwicklungen auf dem deutschen und französischen Arbeitsmarkt und teilen Ihnen die Perspektiven für deutschsprachige Arbeitnehmer in Frankreich mit.

 



Positiver Ausblick für den deutschen Außenhandel in Frankreich

1. Positiver Ausblick für den deutschen Außenhandel in Frankreich

Es gibt gute Nachrichten! Laut einer Studie der Excellence BS weist der Arbeitsmarkt in Frankreich vielversprechende Aussichten für das erste Quartal 2025 auf. Getragen von Sektoren, die sich im Wandel befinden, wie die Digitalisierung, der Ökowandel und der Handel, entwickelt sich die Beschäftigung weiterhin um die neue Wirtschaftsdynamik herum.

Darüber hinaus sind in Frankreich niedergelassene deutsche Unternehmen in puncto Außenhandel sehr zuversichtlich. Deutschland bleibt der zweitgrößte ausländische Investor in Frankreich bezogen auf die Anzahl der Ansiedlungsprojekte.

Das deutsch-französische Portal schätzt, dass mehr als 3000 deutsche Unternehmen über 325.000 Menschen in Frankreich beschäftigen, was einen erheblichen Wirtschaftsfaktor darstellt.

In diesem Jahr rechnet die Mehrheit der exportorientierten Unternehmen mit stabilen Exporten. Deutsche Firmen bestätigen, dass sich das wirtschaftliche Umfeld Frankreichs zuletzt verbessert zeigt. Ein Grund dafür sind unter anderem Entwicklungen in der Politik. Die Beziehung zwischen Unternehmen und Staat befindet sich im Wandel.

Arbeitgeber zeigen eine gewisse Resilienz im Hinblick auf die Zukunft. Sie erwarten zwar ein schwieriges Jahr 2025, dennoch sind 58 % der Unternehmen optimistisch für die kommenden 2 bis 4 Jahre. Lediglich 2 % der Unternehmen sind pessimistisch hinsichtlich ihrer Geschäfte.


2. Gute Aussichten für den französischen Arbeitsmarkt

Der Personaldienstleister Manpower hat mit seinem Arbeitsmarktbarometer für das dritte Quartal 2024 herausgefunden, dass die wirtschaftlichen Aussichten zu einem gewissen Optimismus tendieren, und dies spiegelt sich in verschiedenen Leistungsindikatoren wider.

Während in einigen Regionen die Beschäftigungsaussichten sehr optimistisch sind, wie z. B. in Okzitanien, der Normandie oder der Île-de-France, ist die Situation in anderen Regionen eher durchwachsen.

Die Region Provence-Alpes-Côte-d'Azur verzeichnet einen Rückgang im Vergleich zum Vorquartal, die Bretagne und Centre-Val-de-Loire bleiben auf einem ähnlichen Niveau.

Die Region Hauts-de-France hingegen verzeichnet den stärksten Anstieg der Beschäftigungsaussichten seit dem letzten Quartal.



Weniger Neueinstellungen geplant

3. Weniger Neueinstellungen geplant

France Travail geht von 2,8 Millionen weniger Neueinstellungen im Jahr 2024 aus. Dies entspräche einem Rückgang von 8,5 % im Vergleich zum Vorjahr und 257.000 Einstellungen weniger als 2023.

Verglichen mit 2024, waren die Jahre 2022 und 2023 besonders hohe Benchmarks. Die unsichere Wirtschaftslage lässt die Arbeitgeber bei der Einstellung von Mitarbeitern umso vorsichtiger werden.

Diese leicht abwartende Haltung der Arbeitgeber bedeutet jedoch nicht, dass es einen Einstellungsstopp gibt. Unternehmen bevorzugen nun eine gezieltere Einstellungsstrategie, die sich auf konkrete Projekte oder auf die Suche nach besonders strategisch wichtigen Kompetenzen konzentriert.

Stellen in der Verwaltung, gering qualifizierte Tätigkeiten in der Produktion oder in Branchen, in denen die digitale Transformation nicht vorrangig ist, dürften im nächsten Jahr weniger im Blickpunkt der Arbeitgeber stehen.

Vor allem im Bereich erneuerbare Energien werden Talente gesucht, insbesondere für strategisch wichtige Positionen. Projektmanager für erneuerbare Energien oder Berater für CO2-Neutralität werden in diesem Jahr sehr begehrt sein, mit Chancen auf allen Ebenen, auch für Berufsanfänger.

In den Sektoren der Hotellerie und Gastronomie, dem Baugewerbe sowie in Großkonzernen wird die Lage dennoch optimistisch eingeschätzt und mit einem Anstieg der Nettobeschäftigung gerechnet.


4. Kleine und mittlere Unternehmen sind krisenresistenter

Die großen Unternehmen sind eigentlich die, die gemessen an der Menge, am meisten Mitarbeiter einstellen. Wenn man sich allerdings die Unternehmen ansieht, welche der Krise 2020-2022 am besten widerstanden haben, waren es die kleinen und mittleren Unternehmen in Frankreich bzw. die Industriebetriebe auf regionaler Ebene.

Man sollte trotz der Möglichkeiten und Chancen vorsichtig bleiben und es sich gut überlegen, bevor man seinen Arbeitsplatz kündigt. Gleichzeitig sollte man aber auch im Hinterkopf behalten, dass jeden Tag neue Positionen entstehen.



Wirtschaftskrise macht sich weiterhin bemerkbar

5. Wirtschaftskrise macht sich weiterhin bemerkbar

Es kann sein, dass der Einstellungsprozess in Frankreich etwas länger als zuvor dauern wird: Fünf oder gar mehr Vorstellungsgespräche sind keine Seltenheit mehr.

Gleichzeitig wird immer häufiger auf Zeitarbeitsfirmen zurückgegriffen. Dies deutet zwar auf eine gewisse Vorsicht hin, es werden aber dennoch weiterhin in der Regel unbefristete Verträge (CDI) ausgeschrieben und vergeben.


6. Angespannte Lage für jüngere und ältere Bewerber

Für Hochschulabsolventen, die 2024 auf den Arbeitsmarkt gekommen sind, ist es Laut Eurostat mit 17,7 % Jugendarbeitslosigkeit weiterhin nicht einfach. Daher haben es junge deutsche Bewerber, die in Frankreich arbeiten wollen, mit einem im Grunde gesättigten Markt zu tun. Das betrifft aber auch die Generation 50 Plus.

Deutlich wird es in der Anzahl der prekären Arbeitsverträge, also befristete Verträge (CDD) oder Zeitarbeitsverträge (Interim). Im Vergleich dazu bietet der deutsche Arbeitsmarkt aktuell eine Sicherheit, die es so auf dem französischen Arbeitsmarkt nicht gibt.

Gehaltseinschätzung

7. Unterschiede zwischen dem deutschen und französischen Bewerbungsprozess

Da das Brutto-Gehalt in Frankreich geringer als in Deutschland ausfällt, wirken die Gehaltsforderungen von deutschen Bewerbern häufig überzogen. Gehaltsunterschiede auf regionaler Ebene sollten ebenso stark berücksichtigt werden.

Auch die Bewerbungsunterlagen und Vorstellungsgespräche müssen gut vorbereitet werden. Der Lebenslauf in Frankreich ist beispielsweise anders aufgebaut als in Deutschlad. Dazu werden Zeugnisse in der Regel nicht verlangt.

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Olivier

Olivier Geslin