Leben und arbeiten in der Bretagne, Normandie & Pays de la Loire

Die Regionen Bretagne, Normandie und Pays de im Westen Frankreichs bieten mit ihrer Nähe zum Meer, ihrer hohen Lebensqualität und vergleichsweise günstigen Lebenshaltungskosten ideale Bedingungen. Viele Firmen suchen gezielt deutschsprachige Fachkräfte und passende Stellenangebote lassen sich über regionale Jobportale finden. Zudem unterstützt eine gut vernetzte deutsche Community vor Ort beim Einstieg in Beruf und Alltag.
2. Bretagne: Keltisches Kulturerbe und maritime Wirtschaft
3. Normandie: Exportwirtschaft und erneuerbare Energien
4. Pays de la Loire: Dynamisches Bevölkerungs- und Wirtschaftswachstum
5. Deutsche Arbeitgeber in Nantes, Rennes, Le Havre und weiteren Städten
6. Jobportale mit Stellenangeboten in Westfrankreich
7. Deutsch-französische Gruppen und deutschsprachige Community im Grand Ouest
Auswanderungswillige Deutsche, die nach Frankreich umziehen, müssen einen passenden Arbeits- und Wohnort finden. In welchem der 15 Departements im metropolitanen Frankreich wollen Sie in Zukunft leben und arbeiten?
Für Arbeitnehmer sind der Arbeitsmarkt und die Lebensqualität ausschlaggebend. Daneben sollten der Wohnungsmarkt, das Freizeitangebot und die Bildungseinrichtungen unter die Lupe genommen werden.
In Umfragen gewinnt der Westen Frankreichs, auch Grand Ouest genannt, mit den Regionen Pays de la Loire, Bretagne und Normandie immer mehr an Beliebtheit.
Lassen Sie sich von der attraktiven Lage und den vielfältigen Jobmöglichkeiten für Deutschsprachige begeistern. Oder wie der Bretone sagt: "La Bretagne, ça vous gagne !"
Attraktive Lage in Meeresnähe und gute Verkehrsanbindung
Zwar ist die Region Provence-Alpes-Côte d'Azur in der Rangfolge der beliebtesten französischen Regionen nach wie vor führend, doch befindet sich die Bretagne auf dem dritten Platz. Die Regionen Normandie und Pays de la Loire folgen ganz dicht.
Ein wesentlicher Punkt ist die geografische Lage: Alle drei Regionen befinden sich an der Atlantikküste beziehungsweise am Ärmelkanal und können mit Touristen-Attraktionen und einem milden Klima punkten.
Gleichzeitig sind die größten Städte von Paris aus zeitnah erreichbar:
- Nach Nantes gelangt man am schnellsten mit dem TGV, welcher die Strecke innerhalb von gut 2 Stunden bewältigt.
- Rennes ist 1,5 Zugstunden entfernt.
- Le Havre erreicht man nach 2,5 Stunden Auto- oder Zugfahrt.
Für Auswanderer aus dem deutschsprachigen Raum besonders attraktiv: Der Flughafen Nantes verbindet mehrere Städte in Deutschland, Österreich, Belgien und der Schweiz mit Direktflügen.
Die Bretagne, oder auf Bretonisch Breizh, grenz an den Regionen Pays de la Loire und Normandie. Sie umfasst die Departements Côtes-d'Armor (22), Finistère (29), Ille-et-Vilaine (35) und Morbihan (56).
Historisch, bis 1941, und kulturell zählte auch das Departement Loire-Atlantique und die ursprüngliche bretonische Hauptstadt Nantes zur Bretagne. Mit 2700 km Küste bildet die westfranzösische Region die größte Halbinsel des französischen Festlandes.
Geografisch wird unterschieden zwischen Armor (Küstengebiete) und Argoat (weitläufige Wälder im Landesinnern). Auf einer Fläche von 27 209 km² leben die knapp 3,5 Millionen Einwohner mehrheitlich in den beiden Agglomerationen Rennes und Brest und den Küstengebieten (40 %). Hier sind die 10 größten Städte in der Bretagne (nach Einwohnern):
- Rennes: 227 830
- Brest: 140 993
- Quimper: 64 530
- Lorient: 58 202
- Vannes: 54 955
- Saint-Malo: 47 255
- Saint-Brieuc: 44 607
- Lanester: 23 188
- Concarneau: 20 632
- Fougères: 20 602
Küsten und bretonische Wurzeln als Touristenmagnet
Die Bretagne ist in Bezug auf den Reichtum an kulturellem Erbe die zweitplatzierte Region in Frankreich. 40 Städte tragen das Label villes et pays d'art et d'histoire. Ehemalige Festungsstädte wie Saint-Malo, Fougères und Vitré locken mit Burgen und gotischen Kirchen. Die Küsten bieten ein vielfältiges Angebot für Wassersportler und Wanderfreunde. Nebst den architektonischen Schätzen und den landschaftlichen Reizen punktet die Region mit der lebendigen bretonischen Folklore.
Die keltischen Wurzeln sind in Armorica, wie die Gallier die Bretagne nannten, nach wie vor lebendig. So sind alle Ortsnamen auf Französisch und Bretonisch ausgeschildert. Unter dem Markennamen Breizh werden nicht nur Kleider (Breizh Club), sondern auch eine lokal produzierte Cola (Breizh Cola) vermarktet.
Das interkeltische Festival in Lorient (Festival Interceltique) zieht jährlich rund 750 000 Besucher an und bietet 4500 keltisch-stämmigen Künstlern eine Bühne. Des Weiteren findet jedes Jahr in Carhaix das mit Abstand größte Festival Frankreichs, Vieilles Charrues, statt.
Der Tourismus spielt damit in der regionalen Wirtschaft, vor allem im Sommer, eine wesentliche Rolle. Jährlich werden 111 Millionen Übernachtungen verzeichnet, davon rund 23 % aus dem Ausland.
Innovative Wirtschaftsstrategien in traditionellen Sektoren
Die Region Bretagne beschäftigt 1,35 Millionen Arbeitnehmer und weist eine im Landesdurchschnitt tiefe Arbeitslosenquote von 6 % auf. Im Schnitt beträgt das jährliche Bruttoeinkommen 35 352 Euro. Gleichzeitig verzeichnet die Region aber die geringste Armutsquote und Lohnungleichheit.
Nebst dem Tourismus sind die Landwirtschaft und Lebensmittelindustrie, darunter die Fischerei sowie das Baugewerbe, die wesentlichen Wirtschaftspfeiler. Auch Forschung und Innovation schaffen neue Arbeitsplätze.
Universitäten, Unternehmen und Start-ups vereinen ihre wirtschaftlichen Strategien, um in den Bereichen Landwirtschaft, Meeresressourcen und IT zu den Spitzenreitern zu gehören. So ist die Bretagne bestplatzierte Region in den Bereichen Bau und Reparatur von Fischereifahrzeugen, im Segelschiffbau und in der Meeresbiotechnologie.
Zu den beliebtesten Arbeitgebern in der Bretagne zählen Trecobat (Bauunternehmen), Net Plus (Immobilien), Télégramme und Ouest France (Presse), Loxam (Baumaschinen), Sill Entreprises, Laïta und STG Logistique (Lebensmittel) sowie Kangourou Kids (Dienstleistungen).
Studieren in Meeresnähe und auf Bretonisch
Die Verbundenheit mit dem Meer und dem keltischen Erbe drückt sich auch in den Studienrichtungen der bretonischen Universitäten aus.
An der Université de Bretagne Occidentale (UBO) mit einem Campus in Brest, Quimper und Morlaix liegt der Schwerpunkt auf Meereswissenschaften. Zudem wird die bretonische Sprache und Kultur gelehrt. Die Hafenstadt Brest beheimatet weiter das maritime Forschungszentrum Ifremer sowie eine Militärakademie.
An den beiden Universitäten Rennes 1 und Rennes 2 werden verschiedene natur-, wirtschafts- und rechtswissenschaftliche Studiengänge und Geistes- und Sozialwissenschaften angeboten. Das Studentenleben in der bretonischen Hauptstadt lohnt sich nicht nur in akademischer Hinsicht: Rennes gilt als Studentenstadt schlechthin, nicht zuletzt dank der Rue de la soif, in welcher alle 7 Meter in einer Bar der Durst gelöscht werden kann.
Lebenshaltungskosten in Rennes
Rennes ist und zählt zu den günstigeren Großstädten Frankreichs. Die Lebenshaltungskosten, insbesondere für Miete, Nahverkehr und Freizeitangebote, liegen deutlich unter dem Niveau von Städten wie Lyon oder Straßburg. Dank einer großen Studierendenpopulation ist Rennes besonders attraktiv für junge Menschen und bietet ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis.
Kategorie | Kosten / Preis |
---|---|
Wohnen | |
1-Zimmer-Wohnung (Zentrum) | ca. 650 € / Monat |
1-Zimmer-Wohnung (außerhalb) | ca. 500 € / Monat |
Verkehr | |
Einzelfahrschein | 1,70 € |
10er-Karte | ca. 14,00 € |
Monatskarte | ca. 39,00 € |
Lebensmittel | |
Milch (1 l) | ca. 1,00 € |
Brot (500 g) | ca. 1,30 € |
Eier (12 Stück) | ca. 3,40 € |
Hähnchenfilet (1 kg) | ca. 10,50 € |
Äpfel (1 kg) | ca. 2,00 € |
Freizeit & Sonstiges | |
Fitnessstudio | ca. 29,00 € / Monat |
Kinoticket | ca. 11,50 € |
Internet (60+ Mbps) | ca. 28,00 € / Monat |
Gesamt (Einzelperson) | ca. 1.000 € – 1.600 € / Monat |
Die Region Normandie im Nordwesten Frankreichs verbindet über den Ärmelkanal (La Manche) den Atlantik mit der Nordsee. Ursprünglich war das Land der Nordmannen in das untere Seine-Gebiet (Haute-Normandie) und die Basse-Normandie mit der Halbinsel Cotentin gegliedert. Heutzutage umfasst die Region die Departements Calvados (14), Eure (27), Manche (50), Orne (61) und Seine-Maritime (76).
Auf einer Fläche von 29 905 km² leben 3,33 Millionen Menschen. Die größte Stadt der Region ist Le Havre mit 166 000 Einwohnern, gefolgt von der Hauptstadt Rouen. Hier sind die 10 größten Städte der Normandie (nach Einwohnern):
- Le Havre: 166 462
- Rouen: 116 331
- Caen: 108 398
- Cherbourg-en-Cotentin: 78 028
- Évreux: 48 335
- Sotteville-lès-Rouen: 29 039
- Saint-Étienne-du-Rouvray: 28 653
- Dieppe: 28 599
- Le Grand-Quevilly: 25 954
- Alençon: 25 667
International ausgerichteter Handel
Die Normandie beschäftigt 1,53 Millionen Arbeitnehmer und weist eine Arbeitslosenquote von 7,1 % auf. Damit liegt die nördliche Region knapp unter dem Landesdurchschnitt (7,4 %).
Das durchschnittliche Bruttoeinkommen liegt bei 35 748 Euro jährlich. Wichtigste Wirtschaftssektoren sind die Landwirtschaft, Industrie und das Bauwesen.
Aufgrund der geografischen Lage der Normandie, mit 8 Hafenstädten und der Nähe zu Paris und London, ist die Wirtschaft international ausgerichtet: 35 % des Bruttoinlandsproduktes werden im Export umgesetzt.
Wichtigste Arbeitgeber in der Normandie sind Elle & Vire, Agrial, Danone, Renault, Renault Trucks, Safran, Aptar, EDF, Orano, Naval Group, GSK, Sanofi und Vuitton.
Wiege des Tourismus
Weiterer wichtiger Pfeiler der regionalen Wirtschaft ist der Dienstleistungssektor und insbesondere der Verkehr und Tourismus. Bereits im 19. Jahrhundert war die Normandie ein beliebtes Reiseziel der britischen High Society. Diese war auf der Suche nach den Spuren ihrer Ahnen und erfand damit die Bezeichnung Tourismus.
Die Hafenstadt Dieppe gilt als erstes Seebad Frankreichs. Weitere touristische Attraktionen sind die Felseninsel Mont-Saint-Michel an der Grenze zur Bretagne, die Landungsküsten der alliierten Truppen am D-Day und Rouen als Ort des Martyriums der Heiligen Jeanne d'Arc.
Auch kulinarisch hat die Normandie ein paar Trümpfe im Ärmel: Die 3 normannischen Cs stehen für Calvados, Cidre und Camembert. Wer zu viel geschlemmt hat, greift auf das Trou normand zurück und schafft mit dem Apfelbrand zwischen den Gängen Platz im Magen.
Mit dem reichen historischen und kulturellen Erbe hat es die Normandie auf Platz 2 der weltweit bekanntesten Regionen geschafft, direkt hinter Kalifornien.
Zukunftsträchtige Forschung
Die Normandie investiert nicht nur in Lebensqualität und Jobs in traditionellen Sektoren, sondern will auch im Bereich Forschung und Innovation zu einer Top-Region gehören.
Sie gilt als führendes Potential im Bereich der erneuerbaren maritimen Energien. 674 km Küste mit kräftigem, regelmäßigem Wind und einer starken Meeresströmung sind die ideale Voraussetzung.
Wer in der Normandie studieren möchte, hat die Wahl zwischen den 3 Universitäten Caen, eine der ältesten Hochschulen Frankreichs, Rouen oder Le Havre. Auch dort gehören die erneuerbaren Energien zu den Schwerpunkten.
Lebenshaltungskosten in Caen
Caen überzeugt mit einer hohen Lebensqualität bei moderaten Ausgaben. Die Stadt bietet zahlreiche Grünflächen, ein gut ausgebautes Fahrradwegenetz und eine kompakte Innenstadt, die viele Wege zu Fuß ermöglicht. Durch die Präsenz mehrerer Hochschulen ist das kulturelle Angebot vielfältig und preislich oft auf Studierende zugeschnitten, ein klarer Vorteil für junge Menschen mit begrenztem Budget.
Kategorie | Kosten / Preis |
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Wohnen | |
1-Zimmer-Wohnung (Zentrum) | ca. 600 € / Monat |
1-Zimmer-Wohnung (außerhalb) | ca. 470 € / Monat |
Verkehr | |
Einzelfahrschein | 1,60 € |
10er-Karte | ca. 13,50 € |
Monatskarte | ca. 34,00 € |
Lebensmittel | |
Milch (1 l) | ca. 1,00 € |
Brot (500 g) | ca. 1,20 € |
Eier (12 Stück) | ca. 3,20 € |
Hähnchenfilet (1 kg) | ca. 10,00 € |
Äpfel (1 kg) | ca. 1,80 € |
Freizeit & Sonstiges | |
Fitnessstudio | ca. 28,00 € / Monat |
Kinoticket | ca. 11,00 € |
Internet (60+ Mbps) | ca. 27,00 € / Monat |
Gesamt (Einzelperson) | ca. 950 € – 1.500 € / Monat |
Die Pays de la Loire (Länder der Loire) sind geografisch und wirtschaftlich geprägt vom gleichnamigen Strom, der bei Saint-Nazaire in den Atlantik mündet.
Die Region umfasst die 5 Departements Loire-Atlantique (44), Maine-et-Loire (49), Mayenne (53), Sarthe (72) sowie Vendée (85) und beheimatet 3,9 Millionen Einwohner auf rund 32 000 km² Fläche.
Jährlich lassen sich 30 000 Zugezogene nieder, was dem drittstärksten Bevölkerungswachstum in den französischen Regionen entspricht. Die Hauptstadt Nantes ist die sechstgrößte Stadt Frankreichs. Hier sind die 10 größten Städte in den Pays de la Loire (nach Einwohnern):
- Nantes: 325 070
- Angers: 157 555
- Le Mans: 145 182
- Saint-Nazaire: 73 111
- La Roche-sur-Yon: 54 699
- Cholet: 54 074
- Saint-Herblain: 50 561
- Laval: 49 474
- Les Sables-d'Olonne: 48 740
- Rezé: 43 349
Nantes, die grüne Metropole
Anziehungspunkt für Neuzuzüger ist insbesondere Nantes. 10 % der Einwohner von Nantes lebten vor 5 Jahren noch in einer anderen Region. Vor allem junge Familien aus Paris entscheiden sich für den Umzug. Aber was macht das Leben in Nantes so attraktiv?
Die westfranzösische Stadt ist der ehemalige Sitz der Herzöge der Bretagne. Für die Bretonen ist Naoned nach wie vor die Hauptstadt ihrer Region, administrativ gehört die aufstrebende Stadt in unmittelbarer Nähe zur Atlantikküste aber zu den Pays de la Loire. An der Loire-Mündung zwischen der Bretagne, der Vendée und des Anjou gelegen, nimmt Nantes einen zentralen Knotenpunkt ein.
Die Großstadt verfügt über insgesamt 100 Parkanlagen und kann damit pro Einwohner 37 m² Grünfläche bieten. In einer PwC-Studie landete Nantes in puncto Lebensqualität auf dem 3. Platz.
Luftfahrt, Lebensmittelindustrie und Tourismus
Die Region Pays de la Loire beschäftigt 1,8 Millionen Arbeitnehmer und liegt mit einer Arbeitslosenquote von 6 % weit unter dem nationalen Durchschnitt.
Im Durchschnitt beträgt das jährliche Bruttoeinkommen 35 748 Euro. Das Wirtschaftswachstum ist höher als im nationalen Durchschnitt.
Mit 450 km Küste (davon 215 km Strand) und 250 km Flusswegen, historischen Monumenten und Naturschutzgebieten, verbucht der Tourismussektor jährlich 80 Millionen Übernachtungen.
Geschichtsträchtige Städte wie Le Mans, Angers, Laval und Saumur locken mit historischen Sehenswürdigkeiten und Weinkellern.
Daneben sind die Luftfahrt- und die Lebensmittelindustrie die wichtigsten Wirtschaftssektoren. Airbus beschäftigt an seinen beiden Standorten Saint-Nazaire und Nantes rund 6000 Arbeitnehmer. Zudem gehören die Loire-Länder in den Sektoren IT, Schifffahrt, Wassersport und Landwirtschaftsfahrzeuge zu den Spitzenreitern.
Dynamische Städte wie Nantes beherbergen junge Start-ups wie die international ausgerichteten Unternehmen Lengow oder iadvize und Start-Up-Hubs wie Imagination Machine. Für deutschsprachige Arbeitssuchende, welche des Französischen noch nicht ganz mächtig sind, eine interessante Option in einem internationalen Umfeld.
Studentenfreundliche Universitäten
Schulabgänger haben die Wahl zwischen einem öffentlichen Gymnasium, einer Privatschule oder einer beruflichen Ausbildung.
Wer sich für ein Studium an einer Universität entscheidet, ist in den Pays de la Loire gut bedient: Die Université de Nantes zählt mit 54 000 Studierenden zu den bedeutendsten Unis Frankreichs. Auch kleinere Universitäten wie Le Mans und die Université d'Angers bieten unterschiedliche Studiengänge, beispielsweise im Tourismusbereich, an. Angers wurde sogar als studentenfreundlichste Stadt ausgezeichnet.
Lebenshaltungskosten in Nantes
Nantes bietet ein insgesamt gutes Preis-Leistungs-Verhältnis, auch wenn sie im Vergleich zu günstigeren Städten wie Rennes, Angers oder Caen etwas teurer ist, insbesondere bei den Mieten. Dennoch profitieren junge Menschen und aber auch Familien von einem breiten Freizeit- und Kulturangebot, einer guten Infrastruktur und einer offenen, urbanen Atmosphäre.
Kategorie | Kosten / Preis |
---|---|
1-Zimmer-Wohnung (Zentrum) | ca. 700 € / Monat |
1-Zimmer-Wohnung (außerhalb) | ca. 550 € / Monat |
Verkehr | |
Einzelfahrschein | 1,70 € |
10er-Karte | ca. 15,50 € |
Monatskarte | ca. 60,00 € |
Lebensmittel | |
Milch (1 l) | ca. 1,05 € |
Brot (500 g) | ca. 1,30 € |
Eier (12 Stück) | ca. 3,50 € |
Hähnchenfilet (1 kg) | ca. 10,90 € |
Äpfel (1 kg) | ca. 2,10 € |
Freizeit & Sonstiges | |
Fitnessstudio | ca. 30,00 € / Monat |
Kinoticket | ca. 11,50 € |
Internet (60+ Mbps) | ca. 28,00 € / Monat |
Gesamt (Einzelperson) | ca. 1.100 € – 1.700 € / Monat |
Hier ist eine Auflistung deutscher Unternehmen in Westfrankreich, welche dort über Filialen, Produktionsstätten oder Geschäftsstellen verfügen:
- BASF: Nantes, Angers
- Bayer: Nantes, Caen
- Bosch: Rennes, Nantes, Rouen, Le Havre
- Capgemini: Rennes, Brest
- Continental: Caen, Le Mans
- Delta Dore: Rennes
- DHL: Zahlreiche Filialen in der gesamten Region
- Elektrobit: Quimper
- Haribo: Rennes
- Lidl: Zahlreiche Filialen in der gesamten Region
- Mann‑Hummel: Rennes
- Merck: Nantes, Rennes
- Siemens: Nantes, Caen, Rouen
- Thyssenkrupp: Rouen, Le Havre
- TUI Group: Rennes, Nantes
- ZF Friedrichshafen: Nantes, Le Mans
Hier erhalten Sie eine Zusammenstellung bewährter französischer Online-Jobbörsen, die regelmäßig Jobangebote für die Regionen Normandie, Bretagne und Pays de la Loire veröffentlichen. Die Plattformen decken ein breites Spektrum an Karrieremöglichkeiten ab – von saisonalen Tätigkeiten im Tourismus bis zu spezialisierten Fach- und Führungspositionen:
Allgemeine Karriereportale
France Travail: Die offizielle nationale Arbeitsagentur listet zahlreiche Stellenangebote in Städten wie Rouen, Caen, Rennes, Nantes, Angers und Le Mans.
Indeed France: Eine der größten Jobbörsen Frankreichs mit vielfältigen Filtermöglichkeiten, ideal für Jobsuchende in Städten wie Brest, Le Havre, Saint-Malo oder Laval.
LinkedIn Jobs: Umfangreiches Angebot an Stellenanzeigen, besonders für qualifizierte Fachkräfte und Führungspersonal in der gesamten Region Normandie, Bretagne und Pays de la Loire.
Monster France: Bietet viele offene Positionen, insbesondere in Bereichen wie Handel, Technik, Bauwesen und Dienstleistung – relevant für die drei Regionen.
Welcome to the Jungle: Plattform mit Fokus auf moderne, dynamische Unternehmen, insbesondere im Tech-, Kreativ- und Start-up-Sektor in Städten wie Nantes, Rennes oder Le Havre.
Spezialisierte Jobboards
Apec: Diese Plattform richtet sich vor allem an Hochschulabsolventen sowie erfahrene Fach- und Führungskräfte, die nach anspruchsvollen beruflichen Herausforderungen suchen – mit Fokus auf wirtschaftlich starke Zentren wie Nantes, Rennes oder Rouen.
Meteojob: Erstellt individuell zugeschnittene Stellenangebote basierend auf dem persönlichen Profil – mit einem breiten Angebot besonders in Küstenstädten wie Saint-Malo, Lorient oder Le Havre sowie im Tourismus- und Dienstleistungsbereich.
Cadremploi: Konzentriert sich auf Karrierechancen für erfahrene Fach- und Führungskräfte – insbesondere in Branchen wie Gesundheitswesen, öffentlicher Verwaltung und Industrie in der Normandie und Bretagne.
Emploi-Territorial: Schwerpunkt auf den öffentlichen Dienst – mit Ausschreibungen für Verwaltungs-, Bildungs- und Pflegeeinrichtungen in allen drei Regionen.
Emploi Maritime Métiers: Spezialisierte Plattform für maritime Berufe entlang der Küsten Normandie, Bretagne und Pays de la Loire – ideal für Jobsuchende im Bereich Schifffahrt, Fischerei und Hafenlogistik.
Connexion-Emploi: Unsere deutsch-französische Jobplattform veröffentlicht regelmäßig Stellenanzeigen im Raum Nantes, Rennes und Rouen. Sie richtet sich speziell an deutschsprachige Fachkräfte mit interkultureller Kompetenz und Bezug zu Frankreich.
Regionale und kulturelle Jobportale
Région Bretagne: Unterstützt u. a. Kulturschaffende, Veranstalter und Kreativberufe in der Bretagne mit Stellenangeboten und Förderprogrammen.
Emploi Normandie: Offizielle Jobplattform der Normandie mit umfassenden Stellenangeboten und Informationen für Arbeitnehmer und Arbeitgeber der Region.
Région Pays de la Loire: Regionale Plattform mit Fokus auf Fachkräfte und Nachwuchstalente, die in den größeren Städten wie Nantes, Angers oder Le Mans arbeiten möchten.
Städte wie Nantes, Angers, Rennes, Brest, Caen, und Rouen verfügen über lebendige deutsch-französische Netzwerke und Initiativen, die den interkulturellen Austausch sowie die Zusammenarbeit zwischen Deutschland und Frankreich aktiv fördern:
Centre Franco-Allemand Rennes: Dieses Deutsch-Französische Zentrum organisiert vielfältige kulturelle Veranstaltungen wie Vorträge, Ausstellungen, Konzerte und Theateraufführungen in den Städten der westlichen Regionen Frankreichs, oft in Kooperation mit lokalen Partnern.
Deutsch-Französische Gruppe Normandie: Auf Plattformen wie Facebook verbinden sich deutschsprachige Bewohner und Interessierte aus Städten wie Caen, Rouen, Cherbourg oder Le Havre, um Erfahrungen rund ums Leben, Arbeiten und Kultur auszutauschen und gemeinsame Treffen zu organisieren.
Club d'Affaires Franco-Allemand Rennes Bretagne: Dieser Wirtschaftsclub fördert die Vernetzung deutsch-französischer Unternehmen und Fachkräfte in der Region. Er bietet regelmäßige Events, Workshops und Geschäftskontakte zur Stärkung der bilateralen Wirtschaftsbeziehungen.
Centre Culturel Franco-Allemand Nantes: Der Verein organisiert kulturelle Veranstaltungen wie Filmabende, Lesungen und Feste für die deutschsprachige Community, um die kulturelle Präsenz der deutschen Sprache in der Region zu stärken.
Connexion-Emploi: Unsere deutsch-französische Jobplattform ist auch in Westfrankreich sehr aktiv und unterstützt deutschsprachige Fachkräfte beim Berufseinstieg, Netzwerkaufbau und der Integration in den Arbeitsmarkt vor Ort.
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Anna Poschung
Rédactrice
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