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Wie man am besten Mitarbeiter für Jobs als Handwerker und/oder Pflegekräfte in Frankreich findet

Wie man am besten Mitarbeiter für Jobs als Handwerker und/oder Pflegekräfte in Frankreich findet

Der Fachkräftemangel in Frankreich trifft die Handwerksbranche besonders hart. Für deutsche Unternehmen, die auf der Suche nach qualifizierten Handwerkern sind, stellt dies eine große Herausforderung dar. Wie können Sie in einem angespannten Arbeitsmarkt erfolgreich rekrutieren? In diesem Artikel erfahren Sie, welche Strategien es ermöglichen, französische Fachkräfte effektiv zu gewinnen und langfristig für Ihr Unternehmen zu begeistern.

 



1. Ein akuter Arbeitskräftemangel in Frankreich

1. Ein akuter Arbeitskräftemangel in Frankreich

Frankreich steht vor einem großen Problem: Der Mangel an qualifizierten Arbeitskräften in handwerklichen Berufen und in der Pflegebranche nimmt stetig zu. Laut aktuellen Studien fehlen Tausende Fachkräfte, und dieser Engpass betrifft vor allem die ländlichen Regionen, wo es besonders schwierig ist, neue Mitarbeiter zu finden. Pflegekräfte und Handwerker zählen dabei zu den am stärksten betroffenen Berufsfeldern.

Ein Grund für diese Situation ist der demografische Wandel. Die Bevölkerung altert, was den Bedarf an Pflegeleistungen erhöht, während immer weniger junge Menschen eine handwerkliche Ausbildung absolvieren. Laut einer Studie von INSEE werden bis 2030 etwa 25 % der Handwerksberufe Schwierigkeiten haben, ihre offenen Stellen zu besetzen. Auch in der Pflegebranche spitzt sich die Lage zu: Frankreich benötigt bis 2025 mehr als 300.000 zusätzliche Pflegekräfte, um den wachsenden Bedarf zu decken. Unternehmen stehen daher unter großem Druck, neue und kreative Rekrutierungsstrategien zu entwickeln, um dem Mangel entgegenzuwirken.



2. Die spezifischen Herausforderungen der Rekrutierung in Frankreich

2. Die spezifischen Herausforderungen der Rekrutierung in Frankreich

Der französische Arbeitsmarkt hat einige Besonderheiten, die die Rekrutierung erschweren. Erstens gibt es hohe administrative Hürden, die den Einstellungsprozess verlängern. Unternehmen müssen sich an strenge arbeitsrechtliche Vorschriften halten, die sowohl den Arbeitsvertrag als auch das Kündigungsverfahren betreffen. Darüber hinaus ist die Sprachbarriere ein bedeutendes Hindernis, besonders für ausländische Unternehmen, die in Frankreich aktiv werden wollen. Arbeitgeber müssen sicherstellen, dass ihre potenziellen Mitarbeiter ausreichende Sprachkenntnisse besitzen, um in ihrem Beruf effektiv arbeiten zu können.

Ein weiteres Problem ist der kulturelle Aspekt. Französische Arbeitnehmer legen großen Wert auf eine Work-Life-Balance und bevorzugen es, in Unternehmen zu arbeiten, die eine gesunde Arbeitsatmosphäre bieten. Für Handwerker und Pflegekräfte sind außerdem die Arbeitsbedingungen von zentraler Bedeutung. Viele Fachkräfte berichten von einer hohen Arbeitsbelastung und unzureichenden Gehältern, was die Motivation, in diesen Bereichen zu arbeiten, verringert. Dies erklärt, warum Unternehmen oft Schwierigkeiten haben, geeignete Bewerber zu finden, die langfristig bleiben wollen. Die Herausforderungen können jedoch überwunden werden, wenn Unternehmen bereit sind, sich an die Gegebenheiten des Marktes anzupassen und flexible Lösungen anzubieten.



3. Effektive Strategien zur Rekrutierung von Handwerkern und Pflegekräften

3. Effektive Strategien zur Rekrutierung von Handwerkern und Pflegekräften

Um in Frankreich geeignete Handwerker und Pflegekräfte zu rekrutieren, sind zielgerichtete und innovative Ansätze notwendig. Der Einsatz von digitalen Jobportalen ist eine der effektivsten Methoden. Plattformen wie Indeed oder Monster bieten Zugang zu einer großen Anzahl von Stellensuchenden. So konnte laut Indeed eine Handwerksfirma ihre offenen Stellen in nur 30 Tagen mit qualifizierten Fachkräften besetzen, indem sie ihre Anzeigen gezielt auf die Region ausrichtete. Auch spezifische Netzwerke wie Meteojob sind hilfreich, um regionale Bewerber anzusprechen.

Soziale Netzwerke spielen ebenfalls eine bedeutende Rolle in der Rekrutierung. Über gezielte Kampagnen auf Leboncoin oder Facebook lassen sich potenzielle Kandidaten schnell und effektiv erreichen. Zum Beispiel gelang es einem Unternehmen der Bauindustrie, die Reichweite seiner Anzeigen durch Facebook-Targeting um 50 % zu erhöhen, was zu einer deutlichen Steigerung der Bewerbungen führte.

Ein weiterer entscheidender Faktor ist die Zusammenarbeit mit Berufsschulen und Ausbildungszentren. Unternehmen, die Partnerschaften mit lokalen Schulen eingehen, können junge Talente frühzeitig für sich gewinnen. In Frankreich gibt es zahlreiche Fachschulen, die sich auf Handwerksberufe spezialisiert haben, wie das CFA BTP Paris, das jährlich über 1.500 Auszubildende in verschiedenen handwerklichen Berufen ausbildet. Durch Ausbildungskooperationen können Unternehmen direkt in Kontakt mit den besten Absolventen treten.

Auch die Teilnahme an Jobmessen und die Zusammenarbeit mit lokalen Arbeitsämtern können die Sichtbarkeit eines Unternehmens erhöhen. Ein Beispiel ist die Messe "Paris pour l’Emploi", die jedes Jahr über 500 Aussteller und 10.000 Besucher anzieht. Unternehmen, die hier vertreten sind, haben die Möglichkeit, sich einem breiten Bewerberpool zu präsentieren und persönliche Kontakte zu potenziellen Mitarbeitern zu knüpfen.

Schließlich ist das Employer Branding ein nicht zu unterschätzender Aspekt. Eine positive Unternehmensmarke zieht mehr qualifizierte Bewerber an. Dies erfordert Investitionen in die Arbeitsbedingungen und die Mitarbeiterzufriedenheit. Studien zeigen, dass 79 % der Arbeitnehmer in Frankreich lieber für ein Unternehmen arbeiten, das sich um das Wohl seiner Mitarbeiter kümmert. Firmen, die flexible Arbeitszeiten, Weiterbildungsmöglichkeiten und eine faire Bezahlung anbieten, können sich dadurch einen entscheidenden Wettbewerbsvorteil verschaffen. Ein gutes Beispiel ist das Bauunternehmen Bouygues Construction, das durch sein Engagement für die Mitarbeiterzufriedenheit als attraktiver Arbeitgeber gilt.

Mit diesen Strategien können deutsche Unternehmen ihre Chancen erhöhen, qualifizierte Handwerker und Pflegekräfte in Frankreich zu gewinnen und eine langfristig stabile Belegschaft aufzubauen.



4. Die Bedeutung der langfristigen Bindung und Integration von Mitarbeitern

4. Die Bedeutung der langfristigen Bindung und Integration von Mitarbeitern

Mitarbeiter langfristig zu binden ist ein entscheidender Faktor für den Erfolg eines Unternehmens, besonders in Branchen mit einem hohen Fachkräftemangel wie dem Handwerk und der Pflege. Studien zeigen, dass es bis zu 30.000 Euro kosten kann, eine Position neu zu besetzen, wenn man die Rekrutierung, Einarbeitung und den Produktivitätsverlust während der Übergangszeit einrechnet. Daher ist es wirtschaftlich sinnvoll, die Mitarbeiterbindung zu priorisieren. Ein Beispiel ist der Pflegedienstleister Orpea, der durch gezielte Maßnahmen zur Mitarbeiterzufriedenheit seine Fluktuationsrate in bestimmten Einrichtungen um 20 % senken konnte.

Ein Schlüssel zur langfristigen Bindung liegt in der Integration neuer Mitarbeiter. Hier können strukturierte Einarbeitungsprogramme den Unterschied machen. Diese Programme bieten nicht nur eine Einführung in die Arbeitsprozesse, sondern helfen den Mitarbeitern auch, sich kulturell in das Unternehmen einzufügen. Laut einer Umfrage von Pôle emploi gaben 45 % der befragten Arbeitnehmer an, dass ein schlechtes Onboarding zu ihrer Entscheidung beigetragen hat, das Unternehmen zu verlassen. Es ist daher essenziell, in die ersten 100 Tage eines Mitarbeiters zu investieren, um eine positive Arbeitsbeziehung zu fördern.

Neben einem effektiven Onboarding sind auch berufliche Entwicklungsmöglichkeiten von großer Bedeutung. Mitarbeiter, die sehen, dass sie sich beruflich weiterentwickeln können, bleiben eher im Unternehmen. Zum Beispiel bietet das französische Bauunternehmen Vinci regelmäßige Schulungen und Weiterbildungsprogramme an, die speziell auf die Bedürfnisse seiner Handwerker zugeschnitten sind, und konnte dadurch die Loyalität seiner Belegschaft spürbar erhöhen.

Auch eine gesunde Work-Life-Balance ist ein zentraler Faktor, insbesondere in der Pflegebranche, wo die Arbeitsbelastung oft hoch ist. Unternehmen können die Zufriedenheit ihrer Mitarbeiter steigern, indem sie flexible Arbeitszeiten, zusätzliche Urlaubstage oder die Möglichkeit zur Teilzeitarbeit anbieten. Untersuchungen zeigen, dass Unternehmen, die solche Maßnahmen umsetzen, eine um 25 % höhere Mitarbeiterzufriedenheit erreichen.

Schließlich sind Teambuilding-Aktivitäten und regelmäßige Feedbackgespräche wichtig, um ein starkes Gemeinschaftsgefühl zu schaffen und die Motivation zu fördern. Mitarbeiter, die sich als Teil eines Teams fühlen und regelmäßig konstruktives Feedback erhalten, sind engagierter und weniger geneigt, den Arbeitgeber zu wechseln. Ein Beispiel hierfür ist das Elektrounternehmen Legrand, das durch monatliche Teamevents und Feedbackrunden die Mitarbeiterbindung deutlich verbessert hat.

Mit diesen Maßnahmen können Unternehmen sicherstellen, dass sie nicht nur qualifizierte Mitarbeiter gewinnen, sondern sie auch langfristig im Unternehmen halten und motivieren. So wird eine stabile und produktive Belegschaft gefördert, die zur nachhaltigen Entwicklung des Unternehmens beiträgt.



5. Die Gehaltsstruktur von Handwerkern in Frankreich

5. Die Gehaltsstruktur von Handwerkern in Frankreich

Die Gehaltsstruktur von Handwerkern in Frankreich ist ein entscheidender Aspekt, wenn es darum geht, qualifizierte Fachkräfte zu gewinnen und langfristig zu binden. Die Löhne variieren je nach Region, Berufserfahrung und Spezialisierung erheblich. Im Durchschnitt verdient ein Maurer in Frankreich zwischen 1.800 und 2.400 Euro brutto pro Monat, während ein Elektriker mit 2.000 bis 3.000 Euro rechnen kann. Diese Gehälter liegen oft höher in Ballungsräumen wie Paris oder Lyon, wo die Lebenshaltungskosten ebenfalls steigen. In ländlichen Gebieten, wie in der Normandie oder der Auvergne, sind die Gehälter oft niedriger, was den Arbeitsmarkt zusätzlich herausfordert.

Für Unternehmen, die Handwerker einstellen wollen, ist es wichtig, ein attraktives Vergütungspaket anzubieten, das nicht nur den Basissatz umfasst, sondern auch Zusatzleistungen berücksichtigt. Beispiele hierfür sind Leistungsboni, Überstundenzuschläge und die Übernahme von Reisekosten. Laut einer Studie von Fédération Française du Bâtiment können solche Benefits die Attraktivität eines Stellenangebots erheblich steigern.

Zudem gibt es in Frankreich verschiedene gesetzliche Anforderungen, die Unternehmen beachten müssen. Der Mindestlohn (SMIC) liegt aktuell bei 11,52 Euro pro Stunde (Stand 2024), was bedeutet, dass kein Handwerker weniger verdienen darf. Viele Unternehmen gehen jedoch über den Mindestlohn hinaus, um Fachkräfte anzuziehen. In der Bauindustrie beispielsweise bieten große Unternehmen wie Eiffage oft Gehälter, die deutlich über dem Mindestlohn liegen, um qualifizierte Mitarbeiter zu gewinnen.

Die Vergütung muss auch im Verhältnis zur Arbeitsbelastung stehen. Handwerker, die in gefährlichen oder körperlich anspruchsvollen Bereichen arbeiten, erwarten eine faire Entlohnung. In den letzten Jahren haben Gewerkschaften wie die CGT vermehrt Druck ausgeübt, um bessere Arbeitsbedingungen und Gehälter für Handwerker durchzusetzen. Als Ergebnis dieser Bemühungen wurden in mehreren Sektoren Lohnerhöhungen durchgesetzt.

Die Gehaltsverhandlungen sind oft ein entscheidender Punkt, um die besten Talente zu gewinnen. Unternehmen sollten daher gut vorbereitet sein und ein faires und transparentes Vergütungssystem vorweisen können. Zusätzlich zur Grundvergütung sind betriebliche Altersvorsorge, Zuschüsse zur Krankenversicherung und Weiterbildungsangebote attraktive Anreize, die Handwerker motivieren, langfristig im Unternehmen zu bleiben.

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Olivier

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