Gehalt als Führungskraft in Frankreich 2025: nach Regionen

Nach einem Jahr 2024, das von wirtschaftlichen und geopolitischen Turbulenzen geprägt war, beginnt der französische Arbeitsmarkt für Führungskräfte im Jahr 2025 zur Normalität zurückzukehren. Laut der Personalagentur Robert Walters, hat sich das durchschnittliche Gehalt einer Führungskraft in Frankreich in diesem Jahr um ca. 3 % erhöht. Hier ist ein Überblick zur Entwicklung der Einkommen von Führungskräften im Jahr 2025 an den verschiedenen Standorten in Frankreich.

Während 2024 die Gehälter von Führungskräften in der Provinz um 2,7 % anstiegen, gegenüber einem Plus von 1,7 % im Pariser Großraum, so sieht es in diesem Jahr genau umgekehrt aus: Führungskräfte in Paris (und Umgebung) erhielten 0,7 % mehr Lohn, in der Provinz lediglich 0,2 %.

Im Jahr 2024 schwächte sich die positive Gehaltsentwicklung etwas ab. Die Konjunkturflaute schlug sich auch auf dem französischen Arbeitsmarkt nieder, und diese Situation nutzten Unternehmen, um die Gehälter zu kürzen, oder zumindest nicht mehr ganz so stark ansteigen zu lassen, wie in der Vergangenheit.

Während etwa Bereiche wie Gesundheitswesen oder Rechtswesen ihren Führungskräften ein Gehaltsplus von ca. 5 bzw. 4 % gewähren, blieben die Löhne in der Logistik oder technischen Wartung mit einem leichten Anstieg von 1 % praktisch uverändert.

Das vergangene Jahr führte zu einer Rückkehr zu mäßigen Gehaltserhöhungen der Führungskräfte. Nach zwei recht positiven Jahren setzen sowohl Konzerne als auch KMU beim Gehalt die Schere an. Auch bei Neueinstellungen in Frankreich zeigen sich Firmen zurückhaltend.

Im Jahr 2025 werden in Paris insbesondere Führungskräfte in den Bereichen Technologie und Finanzen von den höchsten Gehaltserhöhungen profitieren.

IT-Spezialisten, Cybersecurity-Experten und IT-Architekten werden durch den anhaltenden Bedarf an Digitalisierung und Sicherheitslösungen stark nachgefragt. Diese Fachkräfte können Gehaltszuwächse von bis zu 5 % erwarten​.

Auch das französische Gesundheitswesen verzeichnet aufgrund des demografischen Wandels und steigenden Bedarfs an medizinischer Versorgung deutliche Gehaltssteigerungen, insbesondere für m*edizinische Spezialisten und qualifiziertes Pflegepersonal*. Gleichzeitig sorgt der Ausbau der digitalen Infrastruktur in der Telekommunikation für attraktive Gehaltsentwicklungen​.

Insgesamt bleibt Paris als wirtschaftliches Zentrum Frankreichs ein Hotspot für gut bezahlte Jobs, besonders in Führungspositionen. Durchschnittlich liegen hier die Gehälter 11 % über denen anderer Regionen.

In der Bretagne, Normandie und den Pays de la Loire und in den Hauts-de-France konnten sich in diesem Jahr Softwareentwickler mit einem Plus von 5 % über den größten Anstieg freuen.

Allerdings liegt das durchschnittliche Jahresbruttogehalt mit 37 738 Euro (Jahresdurchschnitt der 4 Regionen) unter dem landesweiten Durchschnitt von 39 800 Euro.

Besonders die Industriebereiche Luftfahrt und Schiffbau ziehen zahlreiche Verfahrenstechniker und Ingenieure an. Deren Gehalt hat sich um 4,3 % erhöht, der damit allerdings unter dem landesweiten Mittelwert liegt.

In der Region Auvergne-Rhône-Alpes werden im Jahr 2025 Berufe im Bereich Logistik und Finanzwesen voraussichtlich die höchsten Gehaltserhöhungen verzeichnen. Demnach können Logistikexperten und Führungsfräfte im Rechnungswesen mit einem Anstieg von 3 % rechnen.

Der Fachkräftemangel in diesen Branchen und die steigende Komplexität regulatorischer Anforderungen treiben in diesem Bereich die Gehaltsentwicklung ebenfalls weiter an​.
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Zusätzlich profitieren technische Berufe in der Industrie, wie Verfahrenstechniker und Ingenieure, von Gehaltssteigerungen aufgrund der hohen Nachfrage in der Region, insbesondere im Kontext von nachhaltiger Technologie und Infrastrukturprojekten.​

Die deutlichste Steigerung der Gehälter in den Regionen Nouvelle Aquitaine und Occitanie verzeichnen Einkäufer mit einem Plus von 6,4 %. Allerdings verdienen sie hier im Jahr, mit einem durchschnittlichen Bruttolohn von 38 108 Euro im Jahr, deutlich weniger als in der Île-de-France, wo Einkäufer jährlich durchschnittlich 40 830 Euro mit nach Hause nehmen.

Verglichen mit dem Vorjahr gibt es in diesem Jahr wieder mehr Jobangebote für Einkäufer im Südwesten Frankreichs. Die Nachfrage des Marktes stieg hier um 9 % an.

Im Jahr 2025 wird erwartet, dass die Sektoren Gesundheitswesen, IT und Tourismus in Südfrankreich (insbesondere in der Region Provence-Alpes-Côte d'Azur) die höchsten Gehaltserhöhungen verzeichnen.

Im Vergleich zum vergangenen Jahr können sich Entwicklungsingenieure in der Region PACA über eine Gehaltssteigerung von 5,2 % freuen. Ihr Durchschnittslohn liegt aber satte 16 % unter dem des Pariser Großraums!

In den Bereichen Rechnungswesen und Finanzen zeigt sich die Region recht dynamisch, denn der Bedarf an Mitarbeitern im regionalen Rechnungswesen ist um ganze 15 % gestiegen.

Wie im Südwesten Frankreichs kommen auch in der Region Grand Est Einkäufer bei der Gehaltsentwicklung am besten weg. Sie erhalten nämlich einen Lohnanstieg von rund 6,5 %. Im landesweiten Schnitt stieg ihre Bezahlung lediglich um 2,5 % an.

Die Nachfrage nach Einkäufern stagniert allerdings: Einstellungen und Jobangebote bleiben auf einem ähnlichen Niveau wie im Vorjahr.

Auch Ingenieure aus den Bereichen Forschung und Entwicklung können sich über eine Gehaltssteigerung freuen, denn sie verdienen in diesem Jahr 5,2 % mehr.

Mehr dazu:

• Gehälter in Frankreich: nach Regionen und Departements
• Durchschnittsgehalt und Medianeinkommen in Frankreich
• Gehälter von Führungskräften in Frankreich: nach Branchen, Standort, Unternehmensgröße

Olivier Geslin