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Krankenversicherung in der Schweiz: Tipps für deutsche Expats

Krankenversicherung in der Schweiz: Tipps für deutsche Expats

Die Schweiz bietet zahlreiche Arbeitsmöglichkeiten für deutsche Fachkräfte, weist jedoch einige lokale Besonderheiten auf, die Sie kennen sollten. Insbesondere im Bereich der Krankenversicherung müssen sich Auswanderer mit den spezifischen Aspekten des örtlichen Gesundheitssystems vertraut machen, welches für alle dauerhaft ansässigen Personen obligatorisch ist. Hier sind die möglichen Optionen für die Krankenversicherung von Arbeitnehmern in der Schweiz, um Ihnen dabei zu helfen, die richtige Wahl für Ihre Sozialversicherung zu treffen.

 



Überblick über das Gesundheitssystem in der Schweiz für ausgewanderte Arbeitnehmer_innen

1. Überblick über das Gesundheitssystem in der Schweiz für ausgewanderte Arbeitnehmer/innen

Das Schweizer Gesundheitssystem gehört zu den besten der Welt und ist für die Qualität seiner Versorgung und den schnellen Zugang zu medizinischen Leistungen bekannt. Es zeichnet sich durch ein öffentlich-privates Mischmodell aus, mit der Pflicht, sich dem KVG (Krankenversicherungsgesetz) anzuschließen, und der Möglichkeit, Zusatzversicherungen abzuschließen, um die Grunddeckung zu erweitern.

Pflegequalität und hohe Gesundheitskosten

Die Qualität der Gesundheitsversorgung in der Schweiz ist hervorragend, was jedoch mit relativ hohen Medizinkosten einhergeht. In der Tat verzeichnet das Land eine der höchsten Pro-Kopf-Gesundheitskosten in Europa. Im Jahr 2024 verzeichnete die Schweiz den stärksten Anstieg der Gesundheitstarife seit zehn Jahren, was zu einem gleichzeitigen Anstieg der Versicherungsprämien führte.

Beispielsweise kostet ein Besuch bei einem Allgemeinmediziner zwischen CHF 100 und 150, je nach Dauer und Komplexität der medizinischen Untersuchung.

Die LaMal, eine gesetzlich vorgeschriebene Krankenversicherung für alle in der Schweiz ansässigen Personen

Die Krankenversicherung ist obligatorisch für alle Bewohner der Schweiz, unabhängig davon, ob Sie Arbeitnehmer/in oder Selbstständigerwerbende/r sind. Dieses dezentralisierte System beruht auf Privatkassen, die durch ein eidgenössisches Gesetz geregelt sind und sowohl eine Mindestdeckung für alle als auch Optionen für Zusatzversicherungen anbieten.

Nur bei bestimmten Statusgruppen wie Studenten oder diplomatischem Personal kann eine LAMaL-Befreiung gewährt werden, aber diese Ausnahmen sind selten, und Sie sollten sich nicht auf sie verlassen.


2. Wie LAMal für Expats funktioniert

Die verschiedenen Modelle der Krankenversicherung in der Schweiz

Das Schweizer Krankenversicherungssystem bietet mehrere Modelle mit jeweils eigenen Besonderheiten, die auf die unterschiedlichen Bedürfnisse der Versicherten zugeschnitten sind. Sie können sich für das Standardmodell entscheiden, das völlige Freiheit bei der Arztwahl bietet, oder ein alternatives Modell wie das Modell HMO (Health Maintenance Organization) wählen, das ein vordefiniertes Ärztenetzwerk vorschreibt.

Das Modell "Hausarzt “ beschränkt Ihre Sprechstunden auf einen überweisenden Allgemeinmediziner. Um die Kosten anzupassen, gibt es neben der obligatorischen Franchise und dem Selbstbehalt auch verschiedene Freibeträge.

Was deckt die LAMal ab?

Die Grundversicherung, genannt GKV, deckt die Primärversorgung wie Beratungen, Behandlungen bei Krankheit oder Unfall, Mutterschaft sowie Spitaleinweisungen.

Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass diese Versorgung bestimmte Spezialbehandlungen wie Zahnbehandlungen, Optik oder die Übernahme von Gesundheitskosten im Ausland nicht einschließt. Für diese speziellen Bedürfnisse können Sie Zusatzversicherungen abschließen, um die Grunddeckung zu erweitern.

Voraussetzungen für die Mitgliedschaft und Kosten

Der Beitritt zur LAMal ist obligatorisch für alle entsandten Personen in der Schweiz (Arbeitnehmer oder arbeitslose Personen) und muss innerhalb von drei Monaten nach der Ankunft erfolgen.

Die Kosten für diese Krankenversicherung hängen vom Wohnkanton, dem Alter und dem Versicherungsmodell ab, das Sie gewählt haben. Im Durchschnitt muss man für diese Grunddeckung (AMO) zwischen 300 und 400 CHF pro Monat einplanen. Es ist möglich, diese Deckung durch eine private Zusatzversicherung zu ergänzen, die zusätzliche Leistungen bietet und die Rückerstattungen verbessert, wobei zusätzliche Kosten anfallen.

In bestimmten Fällen können Expats in der Schweiz, die über eine internationale Privatversicherung verfügen, eine Befreiung beantragen. Dieser Antrag muss in den ersten Tagen nach Ihrer Ankunft beim Wohnkanton gestellt werden. Es werden jedoch nur Versicherungen akzeptiert, die zertifiziert sind, dass sie einen gleichwertigen Versicherungsschutz wie die Schweizer Grundkrankenversicherung bieten.



Die Wahl einer internationalen Krankenversicherung in der Schweiz

3. Die Wahl einer internationalen Krankenversicherung in der Schweiz

Warum Sie eine Expat-Versicherung in der Schweiz abschließen sollten

Obwohl die LAMal eine obligatorische Grundversicherung ist, kann sie für manche Arbeitnehmer in der Schweiz nicht ausreichend sein. Und selbst wenn Sie eine Zusatzversicherung abschließen müssen, kann es von Vorteil sein, sich für eine internationale statt für eine lokale Deckung zu entscheiden.

Eine Krankenversicherung für ausgewanderte Arbeitnehmer bietet mehr Flexibilität, da sie nicht nur die Behandlung in der Schweiz, sondern auch im Ausland, einschließlich des Heimatlandes, abdeckt. Sie ermöglicht die freie Wahl von Ärzten und Gesundheitseinrichtungen, unabhängig vom Wohnkanton oder einem vorgeschriebenen Netzwerk, und bietet oft erweiterte Leistungen wie Privatzimmerbetreuung oder eine reduzierte Selbstbeteiligung und bietet so einen umfassenderen und individuelleren Schutz.

Die Kosten für eine internationale Krankenversicherung begrenzen

Der Abschluss einer Expat-Versicherung kann Ihren Gesundheitsschutz in der Schweiz verbessern, ersetzt aber nicht die KVG-Pflicht. Um die Kosten zu begrenzen und dennoch einen angemessenen Schutz zu erhalten, entscheiden sich viele Expats für eine KVG Versicherung mit der höchsten Selbstbeteiligung und ergänzen diese dann mit einem Expat-Krankenversicherungsvertrag, der ihren Bedürfnissen entspricht.

Für die Glücklicheren unter Ihnen kann der Kanton eine Befreiung gewähren. Ein Krankenversicherungsvergleich in der Schweiz kann Ihnen dabei helfen, die besten Angebote zu finden.

Mehr dazu:

 
Olivier

Olivier Geslin

 

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