5 gute Gründe, die für ein Leben in Frankreich sprechen

Frankreich bietet zahlreiche Gründe, die für einen Umzug in dieses Land sprechen. Dazu zählen Aspekte wie das Bildungssystem, die Arbeitswelt, das Familienleben, die Esskultur, vielfältige Reisemöglichkeiten, das kulturelle Angebot sowie der allgemeine Lebensrhythmus. Zusammengenommen entsteht ein Bild, das verdeutlicht, warum Frankreich für viele Menschen ein attraktiver Lebensmittelpunkt ist.
2. Der Lebensrhythmus
3. Die Gesundheitsversorgung und soziale Sicherheit
4. Die Vielfalt der französischen Landschaften
5. Die Gastronomie und das Verhältnis zum Essen
Ein Studium in Frankreich ist für deutsche Studierende gut möglich und rechtlich durch die Mitgliedschaft beider Länder in der Europäischen Union abgesichert. Durch das European Credit Transfer and Accumulation System (ECTS) werden in der Regel bereits erbrachte Studienleistungen an allen öffentlichen Universitäten anerkannt.
Das französische Hochschulsystem bietet eine große Bandbreite an Studiengängen in unterschiedlichen Fachrichtungen. Für die Einschreibung an einer französischen Uni sind offizielle Unterlagen wie Zeugnisse und Diplome erforderlich.
In vielen Fällen muss zusätzlich eine beglaubigte Übersetzung dieser Dokumente vorgelegt werden. Diese Übersetzungen dürfen ausschließlich von in Frankreich vereidigten Übersetzern (traducteurs assermentés) angefertigt werden. Die Beschaffung erfolgt in der Praxis meist über spezialisierte Übersetzungsbüros.
Anders als in Deutschland ist das Leben in Frankreich stark vom Berufsalltag geprägt. Die tägliche Arbeitszeit fällt häufig länger aus und umfasst nicht selten acht bis neun Stunden, wobei eine ausgedehnte Mittagspause fest zum Rhythmus gehört.
Im Gegenzug profitieren Beschäftigte von zahlreichen arbeitsfreien Tagen im Jahresverlauf: Neben den gesetzlichen Feiertagen gibt es mehrere Wochen bezahlten Urlaub, die sich meist auf fünf Wochen pro Jahr summieren. Zusätzlich sind in vielen Branchen Brückentage üblich, wenn ein Feiertag auf einen Dienstag oder Donnerstag fällt.
Besonders hervorzuheben ist die Länge der Sommerurlaube. Viele Betriebe schließen im Juli oder August für mehrere Wochen, wodurch Angestellte die Möglichkeit haben, längere Pausen einzulegen. Diese Zeit kann sowohl für Erholung als auch für Reisen innerhalb des Landes genutzt werden.
Das französische Arbeitsleben ist zudem durch eine klare Trennung zwischen Berufs- und Privatleben gekennzeichnet. Nach Feierabend sowie an Wochenenden besteht in vielen Unternehmen eine starke Kultur der Nichterreichbarkeit, die durch gesetzliche Regelungen zum Recht auf Abschalten (Droit à la déconnexion) unterstützt wird.
Hinzu kommt, dass betriebliche Weiterbildungen und interne Schulungen einen hohen Stellenwert haben. Viele Unternehmen investieren in Programme, die die berufliche Entwicklung fördern und Angestellten neue Karrierewege eröffnen.
Frankreich verfügt über eines der leistungsfähigsten Gesundheitssysteme Europas, das sowohl für Einwohner als auch für viele im Ausland lebende Versicherte zugänglich ist.
Die medizinische Versorgung ist flächendeckend organisiert und umfasst sowohl allgemeine Hausärzte als auch spezialisierte Fachärzte. Die Qualität der medizinischen Leistungen ist hoch, und Patienten profitieren von modernen Kliniken, gut ausgestatteten Krankenhäusern und spezialisierten Zentren für verschiedene Fachbereiche.
Die französische Krankenversicherung (Assurance Maladie) übernimmt einen Großteil der Behandlungskosten, einschließlich Arztbesuchen, Krankenhausaufenthalten und Medikamenten. Ergänzend können private Zusatzversicherungen (Mutuelles) abgeschlossen werden, um die Eigenanteile zu reduzieren und zusätzliche Leistungen wie Zahn- oder Augenbehandlungen abzudecken.
Für Arbeitnehmer, Studierende und Rentner gibt es klare Regeln zur Beitragspflicht, die in der Regel einkommensabhängig berechnet werden.
Neben der Gesundheitsversorgung bietet das französische Sozialversicherungssystem ein umfassendes Netz sozialer Absicherung. Dazu gehören:
Arbeitslosenversicherung: Unterstützung bei Verlust des Arbeitsplatzes inklusive finanzieller Leistungen und Zugang zu Weiterbildungsprogrammen.
Eltern- und Familienleistungen: Zuschüsse für Kinderbetreuung, Mutterschafts- und Vaterschaftsurlaub sowie finanzielle Unterstützung für Familien mit geringem Einkommen.
Renten- und Altersvorsorge: Gesetzliche Rentenversicherung sowie ergänzende private Systeme sorgen für Altersabsicherung.
Kranken- und Unfallversicherung: Schutz bei Krankheit oder Arbeitsunfällen, teilweise gekoppelt an betriebliche Zusatzleistungen.
Darüber hinaus gibt es spezifische Programme für internationale Arbeitnehmer oder Personen, die zeitweise in Frankreich leben. Dies ermöglicht eine Absicherung im Krankheitsfall, ohne dass ein dauerhafter Wohnsitz zwingend erforderlich ist.
Durch die gut ausgebaute Infrastruktur und das dichte Verkehrsnetz in Frankreich lassen sich unterschiedlichste Regionen schnell erreichen - sei es mit dem Auto, dem Hochgeschwindigkeitszug TGV oder mit Fern- und Regionalbussen.
So gelangen Reisende in kurzer Zeit in den "immerwährenden Frühling" an der Côte d'Azur, in die Berglandschaften der Alpen und Pyrenäen, zu den geschichtsträchtigen Schlössern entlang der Loire oder an die weiten Strände der Atlantikküste.
Darüber hinaus bietet Frankreich ein reiches kulturelles Erbe. Neben weltberühmten Museen wie dem Louvre oder dem Musée d'Orsay finden sich zahlreiche kleinere Galerien, Theater und Musikfestivals in allen Teilen des Landes.
Auch historische Städte wie Avignon, Carcassonne oder Straßburg laden dazu ein, das Zusammenspiel von Architektur, Tradition und moderner Lebensart zu erleben.
Das Verkehrsnetz ermöglicht zudem nicht nur Reisen innerhalb Frankreichs, sondern auch eine schnelle Anbindung an Nachbarländer wie Spanien, Italien, Belgien, die Schweiz oder Deutschland. Damit ist Frankreich ein idealer Ausgangspunkt für europäische Entdeckungen.
In Frankreich zu leben bedeutet, täglich Zugang zu einem außergewöhnlichen kulturellen und landschaftlichen Reichtum zu haben - und genau dort zu leben, wo andere Urlaub machen.
Und schließlich: Was wäre Frankreich ohne seine Gastronomie? Die französische Küche ist weltweit bekannt und geschätzt, da sie ihre Einzigartigkeit und Qualität über Jahrzehnte hinweg unter Beweis gestellt hat.
In Frankreich zu leben bedeutet, täglich Zugang zu regionalen Spezialitäten wie frischem Brot, Käse und Wein zu haben. In nahezu jeder Stadt und jedem Dorf finden regelmäßig Wochenmärkte statt, die ein breites Angebot an lokalen Produkten bereithalten und eine wichtige Rolle für den Alltag vieler Menschen spielen. Wer gerne mit frischen Zutaten kocht, findet hier eine große Vielfalt und Qualität.
Darüber hinaus reicht die gastronomische Kultur weit über den Teller hinaus. Frankreich ist bekannt für seine Spitzenrestaurants und Haute Cuisine, die durch zahlreiche Michelin-Sterne ausgezeichnet sind.
Gleichzeitig haben auch regionale Küchen und traditionelle Rezepte einen hohen Stellenwert und prägen das kulinarische Erbe des Landes. Ob Crêpes in der Bretagne, Bouillabaisse in Marseille oder Cassoulet im Südwesten, jede Region bringt ihre eigenen Spezialitäten hervor.
Besonders charakteristisch ist zudem die gesellschaftliche Bedeutung des Essens. Mahlzeiten sind feste Bestandteile des Tagesablaufs und werden in der Regel gemeinsam eingenommen. Das Mittagessen kann mehrere Gänge umfassen und ist oft ein sozialer Moment, bei dem Kollegen, Freunde oder Familienmitglieder zusammenkommen.
Auch die Kultur der Bars, Bistros und Cafés unterstreicht diesen Stellenwert: Sie dienen nicht nur der Verpflegung, sondern sind Orte der Begegnung und des Austauschs.
All diese Aspekte verdeutlichen, dass Essen und Trinken in Frankreich nicht nur Grundbedürfnisse sind, sondern Ausdruck von Kultur, Geselligkeit und Lebensqualität. Sie tragen maßgeblich dazu bei, dass für viele Menschen Frankreich als ein Land gilt, in dem sich besonders gut leben lässt.
Mehr dazu:
- Auswandern nach Frankreich: Alle Infos für Deutsche
- Leben und arbeiten in Frankreich oder Deutschland: Vergleich
- Lebenshaltungskosten in Frankreich & Deutschland: Vergleich

Olivier Geslin

