Ein neues Leben in Frankreich – für viele Deutsche ist das ein großer Traum. Doch bevor es losgeht, tauchen schnell Fragen auf: Wie findet man Arbeit? Was kostet das Studium? Welche Formalitäten erwarten einen, und was gilt für Miete, Auto oder Bankkonto? Nachfolgend finden Sie alle Antworten, damit Ihr Umzug als Deutscher nach Frankreich reibungslos über die Bühne geht.
Sowohl in Deutschland als auch in Frankreich herrscht seit Jahren ein Mangel an Ingenieuren. Dadurch gestaltet sich die Suche nach mehrsprachigen Ingenieuren für deutsche Unternehmen in Frankreich als noch schwieriger als ohnehin. Da französische Firmen logischerweise ihren Markt besser kennen und selbst aktiv einstellen, müssen deutsche Betriebe spezielle Strategien entwickeln. Dazu gibt Jérôme Lecot, CEO von Eurojob-Consulting, einige praktische Tipps.
„Il faut décoder“ – so beschreiben viele Franzosen den Moment, in dem sie ihre Gehaltsabrechnung öffnen. Im Schnitt umfasst der französische Lohnzettel ganze 55 Zeilen, gespickt mit Abkürzungen, Beiträgen und Fachjargon. Kein Wunder also, dass laut einer aktuellen Umfrage 69 % der Arbeitnehmer zugeben, ihn nicht vollständig zu verstehen. Während die einen nur auf den Netto-Betrag achten, fordern andere mehr Transparenz und Übersicht. Doch eine geplante Vereinfachung liegt seit Monaten auf Eis – und die Gehaltsabrechnung bleibt für Millionen Beschäftigte ein Rätsel.“
Die Probezeit ist ein wichtiger Bestandteil jedes Arbeitsverhältnisses, auch in Frankreich. Sie ermöglicht es sowohl Arbeitgebern als auch Arbeitnehmern, die Zusammenarbeit zu testen, bevor das Arbeitsverhältnis dauerhaft gefestigt wird. Ihre Dauer und Bedingungen hängen dabei stark vom jeweiligen Arbeitsvertrag ab. Wir verraten Ihnen, welche französische Vertragsarten es gibt und wie sie die Probezeit beeinflussen.
Der französische Arbeitsmarkt ist vielfältig und bietet Absolventinnen und Absolventen attraktive Einstiegsmöglichkeiten in unterschiedlichen Branchen an. Neben den klassischen Industrien sind vor allem digitale und internationale Sektoren stark nachgefragt. Hier sind die 10 wichtigsten Jobs & Branchen, in denen junge Talente in Frankreich eingestellt werden.
Das Bewerbungsanschreiben ist neben dem Lebenslauf der wichtigste Schlüssel, um in Frankreich Interesse zu wecken und zu einem Gespräch eingeladen zu werden. Da es formale Vorgaben gibt, erfahren Sie hier, welche Anrede und Verabschiedung passend sind, wie Sie den Hauptteil strukturieren und mit welchen Formulierungen Sie im Französischen überzeugen können.
In Frankreich vollzieht sich ein leiser, aber tiefgreifender Wertewandel: Die Arbeit verliert ihren Status als Lebenszentrum. Wo früher Karriere, Fleiß und beruflicher Aufstieg als unumstößliche Eckpfeiler des gesellschaftlichen Selbstverständnisses galten, treten heute Freizeit, Familie und persönliche Entfaltung in den Vordergrund. Jüngste Umfragen zeigen ein dramatisches Bild: Nur noch ein Fünftel der Franzosen bezeichnet Arbeit als „sehr wichtig“ – ein Einbruch, der das Verhältnis zwischen Bürgern, Unternehmen und Staat grundlegend verändert. Was steckt hinter dieser Entwicklung, und welche Folgen könnte sie für die Zukunft der französischen Gesellschaft haben?
Frankreich bietet zahlreiche Gründe, die für einen Umzug in dieses Land sprechen. Dazu zählen Aspekte wie das Bildungssystem, die Arbeitswelt, das Familienleben, die Esskultur, vielfältige Reisemöglichkeiten, das kulturelle Angebot sowie der allgemeine Lebensrhythmus. Zusammengenommen entsteht ein Bild, das verdeutlicht, warum Frankreich für viele Menschen ein attraktiver Lebensmittelpunkt ist.
Erasmus- und Leonardo-Programme ermöglichen Studierenden Aufenthalte oder Praktika in Frankreich, oft sogar mit Doppelabschluss. Auch Auszubildende können binationale Programme nutzen, doch das Angebot ist stark begrenzt. Wie sieht es aber für junge Menschen aus, die sich für einen anderen Ausbildungsweg entscheiden?
Karriereknick im Homeoffice?
Seit der Pandemie ist das Arbeiten von zu Hause für Millionen von Beschäftigten in Frankreich zum Alltag geworden. Doch was zunächst als Freiheit gefeiert wurde, entpuppt sich für viele als Karrierefalle. Junge Talente fürchten, übersehen zu werden, Führungskräfte pochen auf Präsenz – und die Frage bleibt: Bremst Distanzarbeit den Aufstieg? Studien deuten darauf hin, dass es weniger die Entfernung ist, die Karrieren stoppt, sondern ein tief sitzendes Misstrauen zwischen Management und Mitarbeitenden. Ein Konflikt, der über Frankreich hinaus ganz Europa beschäftigt – und die Spielregeln der Arbeitswelt neu schreibt.